Vereinstätigkeiten im Laufe der letzten achtzig Jahre

Unter dem Dirigentenstab von Joseph Maus, der Jean Neumann am 19. Juli 1930 abgelöst hatte, machte der junge Verein sehr gute Fortschritte.
Den ersten offiziellen Auftritt hatte der Musikverein bei der feierlichen Einweihung der Lourdesgrotte in Lommersweiler am 3. Juli 1932.

Einen großen Erfolg brachte die Teilnahme des Musikvereins Eifeltreu am internationalen Musikwettstreit, veranstaltet am 22. Juli 1934 von der Royale Fraternité in Malmedy. Dort errang unser Verein unter starker Konkurrenz den ersten und den Ehrenpreis in seiner Klasse. Für Joseph Maus war es doppelter Erfolg; ihm wurde der Dirigentenpreis zugesprochen.
Von heute auf morgen war unser junger Verein in die Reihe der bestbekannten Vereine eingestuft worden.
Zum Verein gehört eine Fahne, sie ist das Symbol der Gemeinschaft und der Zusammengehörigkeit. Der Musikverein entschied sich für die Anschaffung eines Schellenbaumes, der am 26. Juli 1936 von Pfarrer Busch eingeweiht wurde.
Pfarrer Wilhelm Busch hat das religiöse, politische und das Vereinsleben während seiner zehnjährigen  Tätigkeit in Lommersweiler sehr geprägt. Schon vor der Gründung des Vereins hatte er den Initiatoren mit Rat und Tat zur Seite gestanden. Es war auch Pfarrer Busch, der dem Verein den Namen „Eifeltreu“ gegeben hat. Er ermutigte sie zum Weitermachen und man könnte ihn ganz sicher in die Liste der Mitgründer des Musikvereins einreihen.

Im Jahre 1938 übernahm Peter Mersch die Leitung des Vereins, nachdem er seit 1933 stellvertretender Dirigent war. Er setzte sein Musiker- und Dirigententalent voll und ganz in den Dienst des Vereins.
Während des letzten Weltkrieges erlosch das Wirken des Vereins. Auch hat er schmerzliche Lücken in die Reihen der Aktiven geschlagen. Vier Mitgliedern war es nicht vergönnt, ihre Lieben in der Heimat wieder zu sehen. Sie ruhen in fremdem Land, aber der Verein wird ihrer stets gedenken.
Nach einer Unterbrechung von sechs Jahren nahm der Musikverein seine Tätigkeit in 1946 wieder auf. Es war ein schwerer Start. Zum Glück jedoch hatten alle Instrumente die Kriegswirren ohne Schaden überstanden. Und wiederum stand Peter Mersch am Dirigentenpult. Wenn auch der Verein zahlenmäßig etwas zusammengeschrumpft war, bald war die gute Leistung der Vorkriegsjahre wieder erreicht. Überall, wo unser Verein auftrat, erntete er großen Beifall.
Das Grenz-Echo vom 28. Dezember 1952 berichtet unter dem Titel: Das Weihnachtsfest des Junggesellenvereins Lommersweiler : … „Im ersten Teil des Programms standen die Darbietungen des Musikvereins Eifeltreu Lommersweiler unter der bewährten Leitung des Dirigenten Peter Mersch durchweg auf einer erfreulich hohen Leistungsstufe“.
Um die Reihen der Aktiven zu verstärken, legte Peter Mersch zweimal den Dirigentenstab nieder. Georg Zeyen und André Servaty übernahmen dann vorübergehend die Leitung zur vollen Befriedigung aller.

Nach 25jähriger aktiver Tätigkeit und nach 25 Jahren unermüdlicher Aufopferung im Dienste des Vereins, legte Peter Mersch den Dirigentenstab im Jahre 1955 endgültig nieder.
Im Jahre 1960 wurde die Leitung des Vereins Michel Wiesemes anvertraut. Vor ihm hatten Martin Birkel und Cornelius Felten den Verein geleitet. Michel Wiesemes brachte neuen Schwung in den Verein. Er verstand es, das Publikum durch modernere Vorträge zu begeistern. Da er viele Kompositionen selbst scnorberhrieb, waren diese immer seinen Musikern genau angepasst. 13 Jahre lang  sollte er den Verein führen und 1973 den Stab an Norbert Feltes übergeben. Er leitete den Verein zwei Jahre lang, dann übernahm Richard Moutschen 1975 den Posten als Dirigent. Ihm war von Anfang an bewusst, dass die von Födekam organisierte Einstufung den Verein musikalisch nach vorne bringen würde. So nahm der Verein im Jahre 1978 zum 1. Mal an der Einstufung teil und wurde sogleich in die 4. Klasse eingestuft. Dieser Erfolg sollte der Anfang einer erfolgreichen Geschichte bei diesem Wettbewerb werden.
Am 15.-16. und 17. August 1980 feierte der Musikverein sein 50jähriges Bestehen und erhielt den Titel einer Königlichen Gesellschaft.
Während 3 Tagen kamen zahlreiche Jungesellenvereine, Kirchenchöre und natürlich Musikvereine aus nah und fern, um dem Musikverein zu diesem Feste zu gratulieren.

Sechzehn Jahre lang hat Richard Moutschen den Verein dirigiert und uns viermal bei der Einstufung begleitet (1978-1981-1985-1989). Mit ihm ist der Verein von der 4. in die 3. Kategorie aufgestiegen. Er hat damals viele noch junge Musiker an den Verein herangeführt, die heute wiederum den Zusammenhalt unseres Vereins garantieren. 1991 wurde er von Günter Schmitz, einem Eigengewächs aus Lommersweiler, abgelöst. Bei der Einstufung 1993 wurden wir unter seiner Dirigentschaft  in der 2. Kategorie bestätigt. Nach vier Jahren erfolgreicher Arbeit besorgte er uns einen neuen Dirigenten: Rolf Hagelstein. Seine frische und  unbekümmerte Art und Weise Musik zu vermitteln kam nicht nur bei den jüngeren Musikern gut an.
Unter seiner Führung konnte sich der Verein von Jahr zu Jahr nochmals musikalisch verbessern. 1997 und 2001 erreichte der Verein bei der Einstufung jeweils mit über 80 % gute Resultate in der 2. Kategorie. Bei der Einstufung 2005 meldete sich der Verein zum ersten Mal in der 1. Kategorie und erreichte mit 83 % ein hervorragendes Resultat und wurde für das Wahlwerk sogar als bester Verein seiner Klasse ausgewählt.

Am 15., 16. und 17 April 2005 feierte der Musikverein sein 75 Jähriges Stiftungsfest in der hiesigen Sporthalle. An allen 3 Tagen herrschte Hochbetrieb und am Ende konnten alle Beteiligten mit dem Ausgang dieses Festes sehr zufrieden sein.

Während den fünfzehn Jahren als Dirigent des Lommersweiler Musikvereins hat Rolf Hagelstein immer wieder darauf geachtet, dass die vorgetragene Musik dem jeweiligen Publikum angepasst wurde.
Auch bei der letzten Einstufung 2009 erreichten wir unser Ziel mit 79,7 % in der 1. Kategorie.
Am 17. April 2010 übergab Rolf Hagelstein bei seinem Abschlusskonzert den Dirigentenstab an Michael Haas. Mit dem jungen, sympathischen Musiker aus Xhoffraix hoffen wir natürlich auch in Zukunft, an die Erfolge der letzten Jahre anknüpfen zu können.